In nur 5 Schritten zur Lösung: Das Möglichkeiten-Rad

  • Sie regen sich immer wieder über einen Kollegen auf und suchen einen Weg, um die Zusammenarbeit zu verbessern?
  • Ihre persönliche Entwicklung in der Firma ist ins Stocken geraten und Sie wollen wieder in Bewegung kommen?
  • Das Firmenfest soll geplant werden, aber diesmal anders als in den letzten Jahren?
  • Sie sind mit einer Situation unzufrieden und suchen Schritte in Richtung Lösung?

Wenn Sie Ihr Problem schnell und zielgerichtet lösen wollen, dann sollten Sie diese Methode unbedingt ausprobieren. Das Möglichkeiten-Rad eignet sich für die unterschiedlichsten Fragestellungen und hilft bei der Entscheidungsfindung. (Ursprüngliche Herkunft der Methode: Alternativrad von Sabine Asgodom.)

Schritt 1: Die Vorlage anlegen

Nehmen Sie einen Zettel und einen Stift. Zeichnen Sie in die Mitte einen Kreis, in den Sie Ihr Thema schreiben können. Ziehen Sie dann von dem Kreis zunächst 10 Linien gerade nach außen – so wie Sonnenstrahlen oder die Speichen eines Rades (sollte es dann mehr Möglichkeiten geben, so können Sie die Speichen später auch noch unterteilen).

Schritt 2: Ideen notieren

Schreiben Sie zunächst an eine der Linien „Alles bleibt, wie es ist“. Denn natürlich steht es Ihnen frei sich am Ende des Prozesses zu entscheiden, dass Sie gar nichts ändern wollen. Das ist zwar selten, aber legitim.

Schreiben Sie dann an jede Linie eine Idee. Sie dürfen alles notieren, was Ihnen in den Sinn kommt - auch scheinbar Verrücktes. Der innere Kritiker hat zu schweigen, der kreative Teil in Ihnen ist gefragt!

Wenn es zum Beispiel um die Transparenz von Informationen im Unternehmen geht, weil immer Abstimmungsschwierigkeiten auftreten, schreiben Sie: Alles bleibt, ich ändere nichts – ich verändere die Besprechungsstruktur – ich führe einen Newsletter ein – ich mache selbst morgendliche Informationsrunden - ich belohne gelungene Prozesse - ich gehe morgens einmal durch alle Büros und sage guten Morgen -  …

Als Hilfsfragen können Sie überlegen:

  • Was wäre eine Lösung, wenn Geld keine Rolle spielt?
  • Was würden Sie tun, wenn Sie jünger wären?
  • Oder älter?
  • Was wäre die verrückteste Lösung?
  • Was würde die Situation noch schlimmer machen?
  • Was würde ein Clown machen?
  • Was würde Ihr Vater/Ihre Mutter dazu sagen?
  • Was würde einem Kind einfallen?

Schritt 3: Punkte vergeben

Jetzt ist der Verstand gefragt. Gehen Sie die einzelnen Ideen durch und bewerten Sie sie. Vergeben Sie dabei Punkte zwischen 0 und 10: 10 Punkte bekommen die Ideen, die Ihnen richtig gut gefallen, Null Punkte bedeutet, dass die Idee gar nicht geht. Schreiben Sie die Punkte an die Linien.

Schritt 4: Favoriten bestimmen

Welche Ideen haben heute gewonnen? Ist es eine, sind es mehrere? Bietet sich eine Kombination unterschiedlicher Ideen an, weil sie sich ergänzen?

Jetzt darf sich der strategische Verstand zu Wort melden.

  • Welche der favorisierten Ideen ist wie gut umsetzbar?
  • Was würde es bedeuten, wenn ich...?
  • Welche Konsequenzen hätte es, wenn...?

Entscheiden Sie dann, ob Sie den Schritt gehen wollen – oder ob es nicht doch die bessere Entscheidung ist, weiter zu machen wie bisher, bis sich ein anderer Weg finden lässt.

Für mich hat sich gezeigt, dass die Entscheidungsmöglichkeit „alles bleibt wie es ist“ äußerst wichtig ist. Sie ist der wirklich gute Hinweis unbedingt die Frage „Ist die gefundene Möglichkeit wirklich besser?“ zu stellen. Hier bietet es sich auch an, sich noch einmal auszumalen, was genau besser ist. Dadurch findet ein Öko-Check statt. Es wird geprüft, ob „das Besser dieser Möglichkeit“ wirklich ausreicht. Ist diese Möglichkeit es wirklich wert, die Schritte und den damit verbundenen Aufwand für die Veränderung in Kauf zu nehmen oder sind die bisher gefundenen Möglichkeiten noch nicht gut genug? Wenn das Besser noch nicht gut genug ist, dann ist dies kein Scheitern. Manchmal führt es zum Aussöhnen mit der derzeitigen Situation, manchmal verhindert es falschen Aktionismus und häufig ist es der Schritt, der es zu einem späteren Zeitpunkt erst ermöglicht das Besser überhaupt erst zu finden.       

Schritt 5: Konkret werden

Wenn die Entscheidung für eine Veränderung dann gefallen ist,  dann legen Sie eine To Do-Liste an:

Welche Infos müssen Sie einholen, welche Gespräche führen, welche Vorbereitungen treffen?
Wofür brauchen Sie ggfs. ein Konzept oder Plan?
Wann gehen Sie welchen Schritt an?
Nehmen Sie sich für die erste Aktivität ein möglichst enges Zeitfenster vor, z.B. 24 Stunden, denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie entschlossen dranbleiben. Machen Sie die Termine verbindlich!

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